Ich bin Krimi-Autor und, falls man den Bewertungen und Verkaufszahlen Glauben schenken kann, kein schlechter. Wenn ich eine harte oder sehr emotionale Szene schreibe, bin ich ab und zu unausstehlich. Sagt zumindest meine Frau.

Während ich am ersten Buch arbeitete, ging ich stundenlang spazieren, um meinen seelischen Zustand zu bessern. Die Bewegung tat zwar meiner Figur gut, half jedoch kaum, das Bezweckte zu erreichen. Beim zweiten Krimi wurde es noch schlimmer. Als ich von dem Verlies schrieb, der ›Baracke‹, den Qualen der Familie Bachlinger, fühlte ich den Schmerz, die Verzweiflung meiner Protagonisten. Meine Frau hatte recht, nicht einmal unsere beiden Hunde wollten sich in meiner Nähe aufhalten. Nach drei einsamen Tagen im Büro hatte ich einen Entschluss gefasst. Ich brauchte Aufheiterung.

Nun treffen Katzenvideos auf YouTube nicht meinen Geschmack, auch wenn manche tatsächlich lustig sind. Ich habe Hunde und stehe dazu. Instagram-Bilder wiederholen sich häufig. Die Zeit, in der ich mich für Comic-Hefte begeistern konnte, ist vorbei. Also, warum nicht selbst etwas schreiben, das mich die grausigen Dinge, die meine Figuren anstellen, vergessen ließe?

So ist »Braun ist der neue Grau« entstanden, der Erfahrungsbericht des übergewichtigen Klempners Karlheinz Braun und seiner ebenso beleibten, ›Shades of Grey‹ liebenden Gattin Gerti. Beide sind Mitte fünfzig, was ihr Eheleben nicht gerade erleichtert.

Falls Sie nun denken, ich würde den erotischen Roman von E. L. James nicht mögen, liegen Sie falsch. Die Schriftstellerin hat einen absolut perfekten Rhythmus der Hochs und Tiefs konstruiert, die ihre Hauptpersonen durchleben müssen. Davor kann ich nur den Hut ziehen.

Doch zurück zu Herrn und Frau Braun. An sich zur positiven Beeinflussung meiner Gemütsverfassung gedacht, bat meine Frau mich, die Geschichte zu veröffentlichen. Nach anfänglichem Zögern – schließlich schrieb ich bloß Unfug für mich – habe ich mich breitschlagen lassen. Vorerst über die Webseite und kostenlos, war meine Bedingung.

Inzwischen sind fast zwei Jahre vergangen, ›Braun ist der neue Grau‹ ist komplett. Diejenigen, die sich über meine Webseite www.vankeulencrime.com für den Newsbrief angemeldet hatten, haben ein gratis Exemplar erhalten.

Das nächste Entspannungsprojekt wird ein Kinderbuch, das ich meiner ersten Enkelin vorlesen möchte. Über den Inhalt bin ich mir noch nicht ganz im Klaren, vielleicht spielen Räuber eine Rolle oder Elefanten, wer weiß. Spaß beim Schreiben werde ich sicher haben. Wenn Sie beim Entstehen des Kinderabenteuers mitfiebern wollen, melden Sie sich an.

 

Ihr Karel

 

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